Achtung! Dieses Gabelstapleranbaugerät könnte Ihrer Batterie den Garaus machen
Achtung! Dieses Gabelstapleranbaugerät könnte Ihrer Batterie den Garaus machen
Falls Sie gerade einen Elektro-Gabelstapler mit hydraulischen Anbaugeräten anschaffen wollen, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Falls die Anbaugeräte nicht richtig passen oder falsch montiert werden, könnte sich die Lebensdauer Ihrer Batterie halbieren.
Lesen Sie weiter und wir berichten Ihnen, wie ein Branchenführer zu seinem finanziellen Nachteil herausfinden musste, welche Probleme durch die falsche Kombination von Anbaugerät und Stapler entstehen können, welche Gründe das hatte und wie Sie vermeiden können, den gleichen Fehler zu machen.
Korrekt angegebene und montierte Anbaugeräte erhöhen die Produktivität eines Gabelstaplers.
Gesteigerte Funktionalität
Durch die Kostenexplosion bei den fossilen Kraftstoffen und eine verschärfte Gesetzgebung hinsichtlich der Verwendung von Dieselstaplern in Innenräumen entsteht ein schnell zunehmender Bedarf an einer neuen Generation von Elektro-Gabelstaplern. Diese Zunahme wird begleitet von einem wachsenden Trend in Richtung leistungsstarke, produktivitätssteigernde Anbaugeräte, wie z. B. Greifer und Drehgeräte.
Doch leistungsstarke Zusatzgeräte erfordern auch Batterien mit einer ausreichenden Kapazität – und eine genaue Kalibrierung der Hydraulik –, oder es können Probleme auftauchen.
Lassen Sie uns ein Beispiel aus dem wirklichen Leben betrachten: Ein gut situiertes Unternehmen beschloss die Anschaffung und Montage eines Ballengreifers für den bereits vorhandenen Stapler. Alles schien eine Weile gut zu gehen, doch schon bald kam es zu erheblich verkürzten Einsatzzeiten – obwohl die Batterie kaum zweieinhalb Jahre alt war.
Ursachenfindung
Zuerst ließ man den Stapler gründlich untersuchen, dann das Anbaugerät und anschließend die Batterie und das Ladegerät. Nähere Untersuchungen zeigten, dass die Batterie bei gleichzeitigem Betrieb des Greifers viel schneller Energie verlor als früher. Dies ist für die Batterie außerordentlich schädlich und hier lag die Ursache im raschen und deutlichen Leistungsverlust und der Verkürzung der Batterieleistungsdauer.
Es lag ein doppeltes Problem vor: Einer der Zylinder des Greifers war zu groß und die für den Stapler eingestellte Pumpenkapazität resultierte in einem zu geringen Schlauchdurchmesser. (Hinweis: Manche Stapler haben werksbedingt etwas schmalere Hydraulikschläuche für Zusatzverbindungen, was den Druckwiderstand erhöht. Doch weil der Eigentümer des Staplers einen schnell arbeitenden Greifer haben wollte, war die Pumpenleistung auf Höchststufe eingestellt gewesen. Leider verschärfte sich hierdurch das Problem noch, weil das überschüssige Hydrauliköl den glatten Durchfluss behinderte.)
Fehlkombinationen vermeiden
Wie das betreffende Unternehmen zu seinen Ungunsten herausfand, liegt das Geheimnis einer optimalen Leistungsausnutzung darin, die Schlauchgröße genau auf die Zylindergröße des Anbaugerätes und die Pumpen- und Batterieleistung des Staplers abzustimmen.
Das klingt einfach genug, doch laut dem branchenführenden Hersteller für Anbaugeräte ist es nicht immer so leicht, zu bestimmen, welche Leistungsanforderungen das jeweilige Anbaugerät eigentlich hat. Beispielsweise kann ein Greifer größere Lasten bewegen als eine Gabel, weil er höhere Drücke und mehr Öl benötigt. Dennoch gibt es auch für den Händler unbekannte Faktoren, wie z. B. die Einsatzfrequenz. Der Stapler verfügt zwar über einen Stundenzähler, dieser zeigt aber nicht an, wie häufig das jeweilige Anbaugerät im Einsatz gewesen ist.
„Erstaunlicherweise werden wir nie gefragt, wie viel Strom unser Anbaugerät verbraucht – obwohl jeder weiß, dass diese Geräte den Stromverbrauch beeinflussen!“ so ein Unternehmenssprecher. „Einer der häufigsten Fehler ist es, die Geschwindigkeit der Pumpe zu hoch einzustellen. Die Folge davon ist, dass zwar Öl in das Anbaugerät gelangt, das meiste jedoch wird direkt in den Tank geleitet. Reduziert man die Pumpgeschwindigkeit, wirkt sich das keineswegs beeinträchtigend auf die Betriebsgeschwindigkeit aus, aber der Energieverbrauch wird sehr wohl beeinflusst ...“
Und darin liegt der entscheidende Faktor, denn der Trend geht dank moderner Drehstromtechnologie in Richtung leichtere Batterien, was bedeutet, dass Stapler im Vergleich zu früher weniger Strom verbrauchen werden. Eine kleinere Batterie ist preisgünstiger und kann dennoch hoch effizient sein – ist aber bei Spitzenverbräuchen anfälliger.
Unsere Schlussfolgerung
Die beste Praxis ist es, eine Hochleistungsbatterie einzubauen, weil dies auch dem Wasserverbrauch und der Temperatur der Batterie zugutekommt, wodurch sich die Lebensdauer maximieren und die Kosten für die Aufladung reduzieren lassen.
- Konkrete Maßnahmen
- Wenn Sie Ihren Elektro-Stapler regelmäßig mit Anbaugeräten verwenden, statten Sie ihn vorzugsweise mit einer Hochleistungsbatterie aus (die Anschaffungskosten mögen dadurch vielleicht höher liegen, aber die langfristig geringeren Betriebskosten werden dies in Zukunft wieder ausgleichen).
- Stellen Sie sicher, dass der Stapler und das Anbaugerät gut aufeinander abgestimmt sind (besonders die hydraulische Pumpe und die Batteriekapazität).
- Eine reduzierte Pumpgeschwindigkeit verringert nicht die Leistung, spart jedoch eine Menge Energie ...
- Anbaugeräte ziehen mehr Strom aus der Batterie, was sich in höheren Temperaturen und einem größeren Wasserverbrauch bemerkbar macht – warten Sie folglich Ihre Batterie regelmäßig.
- Reibung entzieht der Batterie zusätzlich Strom – demzufolge ist die Anschaffung eines Seitenschiebers mit Rollen und Gleitern, der weniger Widerstand bietet, eine gute Idee, um Energie zu sparen.
- Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem örtlichen Händler auf, der Sie mit seinem Fachwissen gut beraten wird.