5 Ideen für einen Sommer-Sicherheits-Check
Während Sie diesen Artikel lesen, bereiten sich viele Logistikunternehmen auf die Sommerferien vor.
In vielen Fällen bedeutet dies Entschleunigung, weil die Dringlichkeiten der Aufträge nachlassen. So entsteht Zeit, etwas freie Zeit, die Sie nutzen können, um beispielsweise den Sicherheitsstandard ihres Materialtransportes neu zu erfassen und zu bewerten.
Gehen Sie es konzentriert an und nehmen Sie sich einen Bereich nach dem anderen vor. Das Konzept des Kaizen besagt, dass uns kontinuierliche Verbesserungen step by step weiterbringen als die ehrgeizigsten Managementpläne.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, haben wir hier fünf Bereiche ausgewählt, in denen es immer wieder Gefahrpunkte gibt, die es zu beseitigen gilt:
1. Bewerten Sie Ihren Verkehrswege für Maschinen und Menschen neu
Unfälle mit Fußgängern stehen leider immer noch an der Tagesordnung. Deshalb ist es wichtig, die Fahrzeugrouten immer wieder kritisch zu verfolgen. Achten Sie nicht nur darauf, wo die Fahrzeuge fahren, sondern auch darauf, wo sie anhalten, wo sie parken und wo überholt und wo häufig rückwärtsgefahren wird. Sind die Gänge breit genug – breit genug für all Ihre Stapler oder nur für die kleinen, schmalen Fahrzeuge?
Sobald die Wege festgelegt sind, müssen diese richtig beschildert, beleuchtet und mit Bodenmarkierung versehen werden. So stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten, aber insbesondere die Fußgänger ihre eigenen sicheren Wege haben. Die Begegnungen zwischen Fußgängern und Gabelstaplern gegen Null zu fahren, ist eines der wichtigsten Ziele der Verkehrsregelung. Haben die Leitplanken alle Schutzeinrichtungen wie Prallschütze etc.? Meistens ist das Gros des Verkehrs im Lager gut organisiert, aber selbst wenn Ihre neue Bewertung nur eine einzige Kreuzung sicherer macht, kann die schon Menschenleben retten.
2. Nehmen Sie die Laderampen in Augenschein
Laderampen sind aufgrund des meist herrschenden Zeitdrucks und des Höhenunterschieds zwischen Rampe und Trailer immer ein gefährlicher Arbeitsort. Um Stürze zu vermeiden ist z. B. das Anbringen von temporären Sicherheitsbarrieren, wenn die Rampentore geöffnet sind, eine sehr gute Maßnahme.
Stellen Sie sicher, dass die Anhänger während des Ladevorgangs gut gesichert sind, damit sie nicht wegrollen können. Schon eine kleine Lücke kann ausreichen, um einen gefährlichen Sturz herbeizuführen. Sorgen Sie für helle, großflächige Beleuchtung, damit die Staplerfahrer immer alles im Blick haben.
3. Bieten Sie Sicherheitskurse an
Kontinuierliche Schulungen sind das A und O für eine sichere Arbeitsumgebung. Vielleicht können Sie den Sommer nutzen, um einen Auffrischungskurs vorzubereiten und ihn gleich nach den Ferien mit Ihren Mitarbeiter durchzuführen. Gleichzeitig können Sie dann über die Verbesserungen berichten, die sich aus Ihren Sicherheitsbeurteilungen während der Urlaubszeit ergeben haben.
4. Beginnen Sie ganz unten – prüfen Sie den Boden
Ein sauberer und glatter Boden ist für einen sicheren Materialtransport unerlässlich. Im Laufe der Jahre kann er sich nach und nach verschlechtern. Es entstehen Risse oder Schlaglöcher und Ölverschmutzungen oder andere Verunreinigungen verschlimmern den Zustand zusätzlich.
Denken Sie daran, dass das Heben von Paletten über vier Meter umso riskanter wird, je unstabiler der Stand Ihrer Flurförderzeuge aufgrund von schlechten Bodenverhältnissen ist. Auch Schmutz und Staub machen Ihren Gabelstaplern zu schaffen – unerwartete Reparaturen sind die Folge. Die Sommerzeit ist eine gute Zeit, um die schlechten Flächen aufzuspüren und sie von Profis reparieren und reinigen zu lassen.
5. Prüfen Sie die Sicherheitsleuchten an Ihren Gabelstaplern
Neben den regulären Arbeitsscheinwerfern gibt es zusätzliche Sicherheitsleuchten, die den Betrieb eines Gabelstaplers wesentlich sicherer machen, indem sie andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger vor der Annäherung des Staplers warnen. Am bekanntesten sind gelbe Blinklichter und Rückfahrwarner. Aber Sie können auch blaue Spotlichter in Betracht ziehen, die ein helles blaues Licht auf den Boden drei – vier Meter vor oder hinter dem Stapler projizieren und so dessen Annäherung ankündigen.
Eine Möglichkeit sind rote Zonenlichter, die Bereiche (Sicherheitszonen) auf jeder Seite des Gabelstaplers auf den Boden zeichnen. Diese sollten die Fußgänger tunlichst meiden. Prüfen Sie Ihre gesamte Flotte und schauen Sie, welche Stapler viel mit Fußgängern in Kontakt kommen und von einer zusätzlichen "Erleuchtung" profitieren könnten.
- Aktionspunkte
- - Befragen Sie Ihre Mitarbeiter. Fordern Sie sie auf, ihre Vorschläge aufzuschreiben.
- - Machen Sie jeden Morgen mit einem anderen Mitarbeiter einen "Gemba Walk" durch das Lager und den Hof und diskutieren Sie Verbesserungsmöglichkeiten.
- - Laden Sie Ihren lokalen Gabelstapler-Experten ein, mit Ihnen eine Sicherheitsbeurteilung durchzuführen